Medienentwicklungsplan

 

Die Bundesregierung hat einen Digitalpakt zur Festigung aller Grundlagen der Medienarbeit an Schulen verabschiedet. In der Öffentlichkeit wird dies als ein milliardenschweres Projekt wahrgenommen und auch so verstanden, dass in Kürze allen Schulen in Deutschland eine moderne Grundausstattung zu Verfügung steht. Die Realität sieht anders aus. Zunächst sind bürokratische Hürden zu nehmen. Dem jeweiligen Schulträger werden nach Antragsgenehmigung begrenzte Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die Stadt Rathenow kann somit über ein Investitionsvolumen von 1,2 Mio Euro für sieben Schulen verfügen. Der Schulträger muss zeitnah ein Konzept für alle Schulen entwickeln und auf dieser Grundlage eine regional koordinierte Ausstattung planen, die auf jede der sieben Schulen abgestimmt sein muss. Wann diese Maßnahmen greifen werden und wie hoch der Anteil am Digitalpakt für die Bürgelschule sein wird, ist aktuell nicht abschließend zu ermessen. Solange gilt an der Schule die bereits vor einigen Jahren begonnene Einwicklung eines Leitbildes „Medienbildung“.

Diese Entwicklung kann sich nur an den objektiv gegebenen Rahmenbedingungen orientieren. Aktuell ist dies eine nicht zeitgemäße Ausstattung mit digitalen Medien an unserer Schule.

Der Konsum von Medienangeboten beeinflusst die individuelle Entwicklung der Menschen und damit der Gesellschaft. Die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland hängt stark von Geschlecht, Schicht, Migrationsstatus und Herkunftsregion ab und kann negative Auswirkungen auf die Schullaufbahn haben (vgl. Christian Pfeiffer: Die PISA-Verlierer - Opfer des Medienkonsums, KFN Hannover).

Mediennutzung ist eine Tatsache. Der Schule sollte  es als eine primäre Aufgabe gelten, das Nutzungsverhalten beim Umgang mit modernen Medien so zu steuern, dass die SuS die Chancen erkennen und nutzen, jedoch vor den Risiken gewarnt und geschützt werden.

Medienkompetenz muss erlernt werden.

Zur Medienkompetenz gehört unter anderem:

  • die Fähigkeit ein Medium auszuschalten, wenn es nicht mehr gut tut oder wenn es Inhalte wiedergibt, die zu belastend sind
  • die Fähigkeit, das richtige Medium auszusuchen, um die Antwort zu bekommen, die man sucht
  • das Wissen, welcher Information man mehr, welcher man weniger vertrauen kann und dessen eigenverantwortliche Nutzung
  • das Wissen, welche Interessen wer mit der Verbreitung von Medieninhalten verfolgt
  • technisches, ästhetisches und rechtliches Wissen um ein Medium selber zu erstellen.

 

Neben Fernsehen, Hörfunk, Tageszeitungen sowie Zeitschriften im privaten Bereich und den traditionellen Medien im schulischen Bereich wie Lehrbücher, Tafelbilder, Folien und Arbeitsblätter nehmen digitale Medien und Netze einen immer größeren Einfluss auf die Entwicklung der SuS.

Die Digitalisierung der Schulverwaltung schreitet fort. Fehlzeiten-, Noten- und Unterrichtsstundennachweise und Belehrungen werden im Schulverwaltungsprogramm gepflegt. Im Wesentlichen nutzen wir die Modelle, die die Schule verpflichtend zur Erhebung von Statistiken etc. ohnehin verwenden muss. Ferner ist bereits mit Hilfe der DSB-App der notwendige digitale Informationsaustausch fester Bestandteil unserer gemeinsamen Arbeit.

In diesem Zusammenhang ist die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung in Schulen ein wesentlicher Aspekt. Zu diesem Thema fand im August 2019 eine erste schulinterne Fortbildung statt.